Fühlten Sie sich schon mal so richtig allein? Als würde es niemanden geben außer Ihnen? Als wäre man nur von seinen Gedanken umgeben, die einen quälende Erinnerungen bescheren.
So ein Gefühl kann nach einer Trennung aufkommen. Plötzlich ist da eine Leere, ein Loch, das zuvor gefüllt war. Und man ist nur noch mit sich. Wie unerträglich plötzlich Stille ist. Wie lange plötzlich eine Stunde dauert, die doch noch vor kurzem so schnell verflogen.
Aber auch in Gesellschaft kann man sich alleine fühlen. Sich so gar nicht mit seinem Umfeld identifizieren können. Sich bewusst werden, dass man sich hier so falsch fühlt.
Doch alleine und einsam sind zu unterscheiden. Allein kann man mit Allem-eins-sein, also all-ein, übersetzen. In sich gehen, seine Gedanken reduzieren, sich mehr mit der Natur verbinden und dadurch an alles anbinden, sich mit dem Einem verbinden. Spirituell wachsen. Weizen und Spreu trennen. Wer sich für diesen Weg entscheidet, kann dem Alleinsein plötzlich viel Gutes abgewinnen. Die Stille genießen. Doch der Weg dahin ist ungewohnt. Sind wir doch von Lärm und Beschäftigung dauerhaft umgeben. Und wenn etwas dauerhaft ist, dann gewöhnen wir uns daran und vermissen es, wenn es nicht mehr da ist. So wie der Alkoholiker den Alkohol vermisst und der Entzug ihn Höllenqualen erleben lässt. Doch wenn er konsequent ist, dann wird er die Früchte des Entzugs ernten können.
Warum also nicht die Früchte des Alleinseins ernten? Konsequent sich der Stille hingeben, die Natur inhalieren und den Gedanken einmal frei geben.
Dies bedeutet nicht, dass ein kompletter Rückzug vonnöten ist oder der Ausstieg aus der Gesellschaft oder dem Menschsein. Aber ein kurzer Ausstieg in Dauer von Minuten oder Stunden kann das Leben wieder erträglicher machen, einen neuen Blickwinkel auf sein Umfeld werfen und die Möglichkeit für Veränderung und Neues bieten.
Bereit für das All-ein-sein?
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